Um 10.15 Uhr hieß es Leinen los in Burgtiefe. Das eigentliche Abenteuer beginnt. Kein Wind und entsprechend fast kein Seegang bei nahezu wolkenlosem Himmel waren für unser Segelboot ohne Mast und Segel ideale Bedingungen. Trotz Routenplanung am Vortag kam ich auf meinem Spickzettel durcheinander und änderte den Kurs zu früh. Dennoch erreichten wir die Hafeneinfahrt Travemünde problemlos. Die Summertime brummte gutmütig mit 5,5 Knoten durch die Ostsee.
Ein Anruf von See um 15.20 Uhr sicherte uns einen Platz im gewünschten Hafen. Steg C, Box 10. Als wir ca. eine Stunde später ankamen fing dennoch die Sucherei an. Die unorthodoxe Anordnung der Boxen – am Nachbarsteg D war Platz 10 von See kommend der erste, an unsrem Steg der letzte – gab mir Gelegenheit die Manövriereigenschaften des für mich noch neuen Bootes gründlich zu testen, zumal der Abstand der Stege sehr eng gewählt worden war. Die Marina Baltica gewann bei näherer Betrachtung. Amelie war gleich vom Swimmingpool begeistert, obwohl es recht tief ist und sie nirgends stehen kann und auch das Hafenlokal hinterließ einen passablen Eindruck.
Und die Summertime? Der Motor lief problemlos, die Batterien wurden mit etwa 14 Volt geladen. Ob der Drehzahlmesser korrekt ist, ist fraglich. Die Motortemperatur wird nicht angezeigt und wie voll – oder leer – der Tank ist, wissen wir auch nicht. Aber für die Temperatur gibt es ja noch das Warnlämpchen und den Warnton. Mechaniker Mirko hatte im Übrigen zugesagt am Freitag noch mal dran zu gehen, zumal er dann in der Nähe zu tun hat und uns gebeten hatte, erst am Donnerstag zu fahren. Auch der Außenborder ist in Sachen Öl und Benzin leider undicht. Da wollte er auch noch ran.